Diese Simulationsübung kann als Einstieg in viele Themen dienen, die mit Ausgrenzung oder Diskriminierung zu tun haben, so auch ins Thema Migration. Es wird u.a. das Gefühl der Zugehörigkeit und auch das Gefühl des Nicht-dazu-Gehörens dargestellt.
Referenz
Südwind https://www.suedwind.at
- Anzahl der benötigten Anleiter*innen
- 1
- Benötigte Arbeitsmaterialien
- Schals (so viele wie Teilnehmer*innen), Kärtchen, Körbchen
- Zu erwartende Kosten
- keine
ab 12 Jahren (ab 15 Personen) | |
20 Minuten | |
Die Teilnehmer*innen erleben das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Alleinsein. Sie erfahren, dass es unterschiedliche Möglichkeiten gibt, mit „Fremden“ und dem Fremdsein umzugehen. | |
Migration |
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Vorbereitung
Schneiden Sie die Kärtchen auseinander. Jede*r Teilnehmer*in bekommt ein Kärtchen. Sorgen Sie dafür, dass alle Sprachen vertreten sind und dass die Gruppengröße unterschiedlich ist. Englisch soll es nur ein einziges Mal geben, von allen anderen Sprachen muss es unbedingt mehrere geben. Falten Sie die Zettel in der Mitte zusammen und sammeln Sie sie in einem Körbchen.
Ablauf
- Schritt 1 Beginnen Sie zu erzählen: „Stell dir vor, du bist gerade nach stundenlanger Fahrt auf einem Bahnhof aus dem Zug ausgestiegen, in einem Land, wo du vorher noch nie warst. Verzweifelt suchst du nach deiner Reisegruppe. Leider kannst du niemanden sehen, so beginnst du zu rufen...“
- Schritt 2 Leiten Sie die Teilnehmer*innen an:
- Ruhe! Keine*r redet mehr.
- Jede*r Teilnehmer*in zieht aus dem Körbchen einen Zettel, liest was darauf steht, zeigt und sagt es niemandem, steckt es in die Hosentasche und verbindet sich mit dem Schal die Augen.
- Sobald die Anleiter*in „Los“ sagt, beginnt die Szene.
- Die Teilnehmer*innen müssen nur durch das Rufen des Wortes ihre Gruppe finden.
- Schritt 3 Dann beginnt das Spiel. Beobachten Sie das Verhalten der Teilnehmenden aufmerksam, insbesondere das der englischsprachigen Person. Das Spiel ist beendet wenn alle Personen ihre Gruppe gefunden haben.
Nachbereitung
Stellen Sie diese oder ähnliche Fragen, um die Reflexion zu beginnen:
- Wie ist es euch beim Suchen eurer Reisegruppe gegangen?
- Welche Strategien habt ihr angewendet (zuhören und abwarten, offensiv auf andere zugehen)?
- Wie habt ihr euch verhalten, wenn ihr Gruppenmitgliedern begegnet seid? Wie habt ihr euch dabei gefühlt?
- Wie habt ihr euch verhalten, wenn ihr anderen Gruppen begegnet seid? Wie habt ihr euch dabei gefühlt?
- Wie ist es dir gegangen, englischsprachige Person? Wie hast du dich dabei gefühlt, als du niemanden gefunden hast?
- Welche Strategien hast du dir überlegt? Trotz? Resignation? Anpassung?