Bushaltestelle

Unser Verhalten gegenüber anderen Menschen ist davon geprägt, welche Eigenschaften man über die Person annimmt. Die Teilnehmer*innen erhalten einen Einblick und einen Einstieg in die Diskussion über Funktion und Wirkung von Zuschreibungen.

Referenz

DPSG Köln (o.J.): #isso – oder nicht?.

Anzahl der benötigten Anleiter*innen
1
Benötigte Arbeitsmaterialien
10-15 Baseballkappen, auf denen die Rollen ausgedruckt aufgeklebt sind
Zu erwartende Kosten
Anschaffungskosten für die Kappen und den Druck der Rollenkarten
Gruppengröße ab 14 Jahren (10-15 Personen)
Dauer 45 Minuten
Ziel In diesem Rollenspiel können die Teilnehmer*innen erfahren, wie es ist, wenn man eine Rolle zugeschrieben bekommt und auf eine Weise behandelt wird, die man nicht beeinflussen kann.
Inhalt Armut

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Vorbereitung

Die Rollenkarten ausdrucken und auf die Kappen kleben. Alle Teilnehmer*innen bekommen eine Kappe auf, ohne zu wissen, welche Rolle ihnen zugewiesen wurde. Eine Bushaltestelle aufbauen, indem mit 3 Stühlen eine Sitzbank gebaut wird. Sind mehr Teilnehmer*innen als Kappen anwesend, können Beobachter*innen festgelegt werden.

Ablauf

  • Schritt 1 Die Teilnehmer*innen sollen durch den Raum gehen. Der*die Anleiter*innen stellen nach und nach Aufgaben, welche die Teilnehmer*innen erfüllen sollen. Dabei dürfen die Teilnehmer*innen das, was auf dem Aufkleber steht, nicht verraten – die Person aber demnach behandeln.
    • Begrüßt euch bitte.
    • Unterhaltet euch über das Wetter.
    • Verabschiedet euch.
  • Schritt 2 Anschließend sollen sich die Personen an die Bushaltestelle stellen. Sie sollen sich vorstellen, dass der Bus 30 Minuten Verspätung hat und sie angefangen haben, sich mit den Umstehenden über die unerklärliche Verspätung zu unterhalten. Nach einiger Zeit erhalten sie die Information, dass der Bus nicht mehr kommen wird. Als Ersatz werden vier Taxen geschickt und die Anwesenden sollen sich in 4er Gruppen je Taxi aufteilen. Ist dies geschehen, können sich die Teilnehmer*innen auf ihre Plätze setzen oder zu Seite treten. Haben sich alle aufgeteilt, so ist das Rollenspiel beendet.

Nachbereitung

Alle Teilnehmer*innen sitzen im Kreis und haben ihre Kappen noch auf. Nun können folgende Fragen gestellt werden:

  • Was denkst du, wer bist du? Was steht wohl auf der Kappe?
  • Wie kommst du auf diese Vermutung? Wie wurde mit dir umgegangen? Was wurde dir zugeschrieben?
  • Wie ging es dir mit deiner Rolle?
  • Wie hast du dich gefühlt?
  • Wem ist es gut, wem weniger gut gegangen?
  • Mit wem wurde viel gesprochen, mit wem kaum?
  • Wie hat sich das eigene Verhalten geändert?
  • Wer hat sich mit wem zusammengefunden?
  • Welche Funktion haben Vorurteile in der gespielten Situation?